Das letzte Eis

Zwei Welten im Wandel


Gletscher ziehen sich zurück, Meereis schmilzt früher als sonst oder bildet sich gar nicht erst. Niemand erlebt diese Veränderungen so unmittelbar wie die Menschen, die dort leben. Bergbauern in der Schweiz, die Yupik auf einer unwirtlichen Insel mitten in der Beringsee. Der Fotograf @manoloty und die Autorin @anne__steinbach sind für das @klimahaus.bremerhaven in die Schweiz und nach Alaska gereist, um sich direkt vor Ort ein Bild von den Auswirkungen des Klimawandels zu machen. In ihrem Buch „Das letzte Eis“ tauchen sie ein in die archaische Welt der Yupik in der Beringsee und das raue Leben der Bergbauern in der Schweiz. Das Leben der Yupik war immer untrennbar mit dem Eis verbunden. Wenn das Meer nicht mehr zufriert, können sie nicht mehr jagen, ist ihre Identität bedroht. Die Fotos von Manolo Ty fangen die Weite der Eiswelt beeindruckend ein. Das blaue Licht, wenn es kaum hell wird. Porträts der Alten, die ihr Wissen an die junge Generation weitergeben: wie man fischt, wie man die Wolken und die Wellen liest. Wie man Respekt vor der Natur hat. Anne Steinbach schreibt authentisch über ihre Begegnungen mit den Menschen und die wissenschaftlichen Hintergründe des Klimawandels. Wie immer stärkere Stürme mit dem schmelzenden Eis zusammenhängen. Über den Kreislauf im Meer, das auch so hoch im Norden immer wärmer wird. Und in der Schweiz? Wenn der Permafrost taut, löst sich verstärkt Steinschlag. Gletscher verlieren weiter an Volumen. Flüsse im Tal werden weniger gespeist. Auch hier eine fragile Welt. Das Buch zeigt die Älpler beim Sensen der steilen Hangwiesen und beim Käsen . „Betrufer“, die abends ihren Segen zu den gegenüberliegenden Gipfeln rufen. Erschienen @reisedepeschen, ein unabhängiger Verlag in Berlin, der bekannt ist für seinen besonderen Blick auf die Welt und die wunderschöne Ausstattung seiner Bücher. Die Fotos sind noch bis zum 30.12.22 in einer außergewöhnlichen Ausstellung im Klimahaus Bremerhaven zu sehen.

 

Leni, Auf vier Pfoten nach Alaska


In Leni habe ich mich sofort verliebt, als ich die ersten Zeilen des Manuskripts gelesen hatte. Ich liebe Kanada und Alaska, den Norden, die Weite, von daher haben mich die Abenteuer dieses kleinen mutigen, immer fröhlichen Hundes sofort gepackt und ich habe zugesagt, die Autorin Sonja Endlweber bei der Verlagssuche zu vertreten. Mit ihren vier Pferden sind Sonja und ihr Lebenspartner Günter Wamser 10.000 Kilometer, sieben Jahre, von der mexikanischen Grenze bis nach Alaska geritten. Leni lief meistens voraus, traf auf Bären und Stachelschweine, durchquerte vorn auf dem Sattel reißende Flüsse, überwinterte in Blockhütten, kuschelte sich abends ins Zelt. Merkte vor ihren Menschen, wenn sie sich verritten hatten, spürte die Pferde auf, wenn sie ausgebüxt waren. Hatte die Nase am Boden und schreckte nie vor etwas zurück.
Das Buch atmet Abenteuer auf jeder Seite, die Naturbeschreibungen sind episch schön. Die Klarheit des arktischen Sternenhimmels, die nordamerikanische Wildnis, die bis zum Horizont reicht. Das knisternde Lagerfeuer, das Heulen der Wölfe. Und ein außergewöhnliches Abenteurer-Paar, das seinen Traum vom ungebundenen Leben lebt. 
Ich habe einen bekannten österreichischen Verlag für das Buch gefunden, aber dann kam alles ganz anders und auch das gehört zu einer Agententätigkeit dazu. Sonja entschied sich, ihr Buch im Eigenverlag herauszugeben und es ist großartig geworden. Die Erlebnisse eines kleinen Hundes, der immer wieder über sich hinauswächst, die poetischen Naturbeschreibungen, der Humor, die Lebensphilosophie – das ist große Abenteuerliteratur. Und auch die Fotos sind fantastisch. Ein Buch für alle, die Hunde, Pferde und den Hohen Norden lieben. Für alle, die sich gerade ganz weit wegträumen möchten. Bestellen könnt ihr dieses besondere Buch unter www.abenteuerreiter.de und bei Online-Buchhandlungen.