Unter Bäumen lesen „Karte der Wildnis“
Liebst Du es auch, draußen zu sein? Denkst Du oft daran, wie klar Luft riechen kann, z.B. in den Bergen? Dann lies‘ dieses Buch, es ist Balsam für die gehetzte Seele. „Wind zog auf, und ich beschloss, in den Wald zu gehen.“ So beginnt ein außergewöhnliches Buch von Robert Macfarlane @robgmacfarlane, der sich aufmacht, die wilden Ecken Großbritanniens zu entdecken, sie zu spüren mit jeder Faser seines Geists und Körpers. Er segelt zur entlegenen Insel Ynys Enlli und sucht sich im Dunklen einen Schlafplatz oberhalb der tosenden Brandung. Er durchwandert schottische Hochmoore und besteigt den abweisenden Ben Hope. Er folgt Habichten im Süden Englands, lauscht dem Wind, sammelt Steine am Strand und überlegt, wem er sie schenken kann. Macfarlane erzählt von den ersten Pilgern, die in der irischen Wildnis als Einsiedler lebten. Von Schneehasen und der Farbe ihres Fells. Selten habe ich einen Autor gelesen, der so kundig und gleichzeitig so poetisch über Natur schreibt: was sie mit ihm macht und vielleicht auch mit uns, wenn wir sie lassen. Der schreibt, wie sich das Licht im Wasser bricht, Wildnis auch hinterm eigenen Haus zu finden ist. Der bei mir die Sehnsucht weckt, sofort aufzubrechen und meine eigene Karte 🗺 der Wildnis zu suchen. Gleich morgen!
Schöner kann Nature Writing nicht sein.