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„Das Galoppierende Pferd“


Dieses Bild ist von Edvard Munch. Es hängt im Munch Museum in Oslo, dort habe ich es letzten Sommer gesehen. Ein Pferd geht durch und galoppiert eine Straße hinunter, sein hilfloser Besitzer steht auf dem Schlitten dahinter. Da gehen jemandem die Pferde durch, heißt es manchmal. Meint: Jemand hat gerade keine Kontrolle über seine Gefühle. Vielleicht ist das eine versteckte Bedeutung in dem Gemälde. Es macht immer Spaß, die vielen verschiedenen Ebenen in einem Kunstwerk zu entschlüsseln.

Aber was ich eigentlich erzählen möchte: Ich bekomme manchmal wirklich schöne Briefe oder Mails zu meinen Büchern. So auch zur „Winterreise“ von einer Psychologin vom Bodensee, mit der sich ein inspirierender Austausch per Email entspann. Zum Thema Winter in der Kunst empfahl sie mir das Buch „Winterland“, das in Norwegen anlässlich der Olympischen Winterspiele von Lillehammer erschien. Ursprünglich der Katalog zu einer Ausstellung, die einige der größten norwegischen Maler zeigte, mit einem Thema, das ganz Norwegen vereint: Winter. Und da entdeckte ich es wieder:  das „Galoppierende Pferd“, das beeindruckende, für mich überraschende, da eher untypische Gemälde von Munch. So viel Kraft, Dynamik und Energie, wie das Pferd direkt auf den Betrachter zustürmt.

Danke an den Bodensee für den schönen Austausch. Das Buch gibt es auf deutsch, ich habe es antiquarisch gekauft. Ich konnte mich zum Glück revanchieren: mit einem Tipp für die grandiose Ausstellung „Nordwelten“ in der Fondation Beyeler in Basel/Riehen.