Ein Buch über Italien und Äthiopien. Über Kolonialismus und Rom. Über drei Familien und einen schillernden Patriarchen. Über Flüchtlinge und ihre Odyssee durch die Wüste. Es geht um die Geschichte Äthiopiens, über die wir so wenig wissen. Um Italien zwischen den Weltkriegen. Um Kaiser und Kommunisten, Faschisten und ihre Schergen. Korruption und Moral, Liebe und Loyalität. Darum, dass nie etwas eindeutig schwarz oder weiß ist. Und alles beginnt, als eines Tages die römische Lehrerin Ilaria nach Hause kommt und vor ihrer Tür ein junger Äthiopier sitzt. Er behauptet, der Enkel ihres Vaters zu sein. Sie macht sich auf die Suche nach dem verborgenen Teil ihrer Familiengeschichte und kann kaum glauben, was sie entdeckt. Eine Geschichte, die exemplarisch für all die Länder steht, die in Afrika Kolonien hatten. Dort so geherrscht haben, dass man es beim Lesen manchmal kaum ertragen kann. Die Autorin Francesca Melandri holt diese Geschichte nach Europa, verwebt sie in eine großartige Saga, an deren Ende zwei Dinge klar sind: Niemand verlässt freiwillig für immer seine Heimat. Und die Geschichte holt einen immer wieder ein. Große Literatur lässt einen die Welt mit anderen Augen sehen. Das ist hier so.